Er wird dann aktiv, wenn andere schon aufgegeben haben. Er dringt an Stellen vor, die kein anderer Anforderungsanalytiker bisher erforscht hat. Er wagt das oft unmöglich erscheinende: Der Anforderungsarchäologe.
Vielfältige Herausforderungen sind zu meistern
In einem über viele Jahre gewachsenen System sieht er keine Probleme, sondern Herausforderungen. Den fachlichen Bedarf zu ermitteln, der hinter dem System steckt, ist für ihn nicht nur ein Job, sondern seine Berufung. In einem solchen System Optimierungspotentiale zu identifizieren, ist seine Leidenschaft. Die nachhaltige Dokumentation seiner Erkenntnisse ist für ihn kein notwendiges Übel, sondern eine Selbstverständlichkeit.
Während seiner Abenteuer betritt der Anforderungsarchäologe immer wieder Gebiete, in denen es vor Fallen nur so wimmelt. Er stößt auf Unmengen von Dokumenten und Informationen, die parallel zum System immer weiter angewachsen sind. Er sieht sich mit fremdartigen Notationen und verschiedensten Zeitzeugen konfrontiert. Die typischen Herausforderungen, die er dabei stets zu meistern hat, sind:
1. Wie beherrsche ich die Informationsmenge?
2. Wie beurteile ich die Informationsqualität?
3. Wie ermittle ich den fachlichen Bedarf?
4. Wie dokumentiere ich die Informationen und Anforderungen in geeigneter Art und Weise?
Strukturiert zum Ziel mithilfe von Modellen
Das Modell ist dem Anforderungsarchäologen stets ein treuer Begleiter. Bereits bei ersten Grabungen in fremden Gebieten dokumentiert er seine Erkenntnisse mit Hilfe eines Modells in strukturierter Form an einer zentralen Stelle. Später verfeinert er diese Informationen und ergänzt das Modell z.B. um Aussagen zur Qualität von Informationen und Artefakten.
Nicht zuletzt in Gesprächen mit Zeitzeugen und anderen Fachexperten dienen die modellierten Sachverhalte als Diskussions- und Entscheidungsgrundlage. Dabei hilft die visuelle Aufbereitung den Beteiligten dabei, schnell ein gemeinsames Verständnis für das betrachtete Problem zu schaffen.
Der Anforderungsarchäologe entwickelt mit dem Modell also eine nachhaltige zentrale Dokumentation, die mit geringem Aufwand fortgeführt werden kann und als Input für andere Disziplinen dient. Somit kann er sich jederzeit sicher sein, dass seine mühevoll gehobenen Schätze nicht neben den anderen unlesbaren Exponaten im Archiv verstauben.
Mehr über diesen Teufelskerl und seine Abenteuer erfahren Sie hier in den Vortragsfolien der INOVA 2013.
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